- Erweiterungsbau in nur 15 Monaten Bauzeit fertiggestellt
- Kapazitäten für Sichtkontrolle, Verpackung und Logistik werden enorm ausgebaut – Produktion kann dadurch um 50 Prozent erhöht werden, um steigender Nachfrage nach Plasmaprodukten Rechnung zu tragen
- Pharmaproduktion in Österreich stärkt Versorgungssicherheit für Patient:innen
- Ausbauprogramm schafft 160 neue Jobs
(Wien, am 18. Dezember 2024). Erst im September 2023 erfolgte der Spatenstich für die Octapharma-Standorterweiterung in Wien-Favoriten, nur 15 Monate später erfolgte nun die Eröffnung der neuen Produktionsflächen unter der Anwesenheit von internationalen und nationalen Octapharma-Repräsentant:innen sowie Vertreter:innen des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs (PHARMIG) und der Bezirksvorstehung des 10. Wiener Bezirks.
Wiener Erfolgsgeschichte
Octapharma feiert heuer zudem das 35-jährige Jubiläum in Wien-Favoriten: In Oberlaa ging 1989 der erste eigene Produktionsstandort des Schweizer Familienunternehmens in Betrieb und expandierte über die Jahre ständig. Am Wiener Standort werden Plasmaprodukte für die Bereiche Hämophilie, Immunologie und Intensivmedizin – deren Einsatz das Leben von Patient:innen verbessern oder in vielen Fällen sogar retten kann – für den Weltmarkt erzeugt. Die heutige Eröffnung ist ein zentrales Puzzlestück für das gesamte Ausbauprogramm in Wien, in das 200 Mio. Euro investiert wird und wodurch 160 neue Arbeitsplätze entstehen.
„Die hohe Nachfrage nach hochwertigen Blutplasma-Produkten zeigt uns, wie wichtig es ist, dass wir hier im Sinne der Betroffenen rund um den Globus die adäquate Versorgung unterstützen. In diesem Licht ist auch unser langfristiges Investitionsprogramm zu sehen: Rechtzeitig zu unserem 35. Geburtstag können wir mit der Erweiterung der Flächen für VI&P – Visual Inspection (Sichtkontrolle) & Verpackung (Packaging) – und Supply Chain (Logistik) nun das Herzstück des Standortausbaus offiziell eröffnen – damit leisten wir gleichermaßen einen wichtigen Beitrag für den Produktions- und Pharmastandort Österreich als auch für Patientinnen und Patienten“, zeigt sich Barbara Rangetiner, Geschäftsführerin Octapharma Österreich, erfreut.
Steigender Bedarf
Denn der steigende Bedarf nach Plasmaprodukten ist weiterhin ungebrochen, wie eine Studie des US-Marktforschungsunternehmens Fortune Business Insights[1] belegt: Laut dieser soll der internationale Markt für Plasmafraktionierung – der Gewinnung von Proteinen aus menschlichem Blutplasma, die die Grundlage für Plasmaprodukte sind – von 35,2 Mrd. US-Dollar, die für 2024 prognostiziert werden, in den kommenden acht Jahren auf 62,8 Mrd. US-Dollar wachsen, was einer jährlichen Wachstumsrate von 7,5 Prozent entspricht.
Zurückzuführen ist dies unter anderem auf die globale Zunahme von Personen mit Blutungsstörungen, deren Anzahl sich zwischen 2013 und 2023 von rund 280.000 auf mehr als 465.000 Patient:innen erhöhte.[2]
Von Wien in die Welt
In der Favoritner Oberlaaer Straße stellt Octapharma seit Ende der 1980er Jahre hochqualitative Humanproteine aus Humanplasma her, die bei der Therapie von chronischen Blutungserkrankungen zum Einsatz kommen, aber auch bei Organtransplantationen und bei der Versorgung von Unfallopfern wertvolle Dienste leisten. Der weitaus größte Teil davon geht ins Ausland: Der Großteil der rund 6.500 Paletten Fertigprodukte, die von Jänner bis November 2024 in Wien produziert wurden, wurde in über 115 Länder exportiert – China (25 %), USA (15 %), Indonesien (4 %) und Brasilien (3 %) rangieren hier an den vordersten Plätzen.
„Bei Octapharma setzen sich weltweit 12.000 Menschen dafür ein, mit neuen Gesundheitslösungen das Leben von Patientinnen und Patienten zu verbessern. Das kann uns nur gelingen, wenn wir dem steigenden Bedarf gerecht werden und unsere Produktionskapazitäten weiter erhöhen – mit dem seit vielen Jahren in Wien vorhandenen Know-how finden wir die ideale Basis dafür vor“, führt Olivier Clairotte, Chief Production Officer bei Octapharma, aus.
Mehr Platz
Der soeben fertiggestellte Erweiterungsbau vergrößert die Flächen für VI&P – Visual Inspection (Sichtkontrolle) & Verpackung (Packung) – und Supply Chain (Logistik) von 2.800 auf 6.300 Quadratmeter – zukünftig steht damit eine fast dreimal so große Fläche für Produktions- und Distributionsprozesse zur Verfügung. Zudem wurde darauf geachtet, zusätzlichen Platz für weitere Ausbauschritte vorwegzunehmen.
Mit insgesamt 10 Verpackungslinien und 10 Sichtungslinien soll die technische Fertigungskapazität von Injektionsfläschchen (sogenannten Vials) mehr als verdoppelt werden – auf rund 25 Mio. Stück jährlich. „Die neuen Räumlichkeiten zeigen die Bedeutung des VI&P-Bereichs bei Octapharma und stehen auch stellvertretend für die Wertschätzung des Standortes Wien im Unternehmen – denn auch für weiteres Wachstum sind wir dadurch optimal gewappnet“, betont Torsten Konrad, Head of VI&P bei Octapharma Wien.
Christian Wittmann, Head of Supply Chain bei Octapharma Wien, ergänzt: „Auch für den Logistikbereich bei Octapharma wurden die Segel für die Zukunft gesetzt – durch großflächige Erweiterungen können wir in Zukunft noch schneller und flexibler unsere wichtigen Produkte rund um die Welt verschicken.“ Denn auch ein neuer Lager-Logistikbereich mit zusätzlich rund 950 Palettenstellplätzen wurde errichtet.
Wirtschaftlicher Impuls
Auch von externer Seite wird bestätigt, welche Bedeutung der Octapharma-Ausbau für den Standort hat.
„Unternehmen wie Octapharma sind ein herausragendes Beispiel für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Beiträge, die pharmazeutische Unternehmen leisten. Sie schaffen Arbeitsplätze, setzen wirtschaftliche Impulse und stärken damit Österreichs internationale Wettbewerbsfähigkeit als Standort für Gesundheit und Forschung. Gleichzeitig sind sie jedoch mit einer wenig wertschätzenden Preispolitik, Hürden beim Marktzugang und überbordenden Regularien konfrontiert. Dies erschwert Investitionen in dieser Größenordnung am Standort erheblich. Wenn wir das Engagement der Industrie in Österreich langfristig erhalten wollen, müssen wir faire Rahmenbedingungen schaffen und auf politischer Ebene die notwendigen Weichen stellen“, erklärt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, des Verbandes der pharmazeutischen Industrie Österreichs.
Im Namen der Bezirksvorstehung für den 10. Wiener Bezirk unterstreicht die Favoritner Bezirksrätin Manuela Sachs: „Vor mehr als drei Jahrzehnten hat Octapharma seine Zelte in Oberlaa aufgeschlagen und seine Aktivitäten seitdem ständig ausgebaut. Die aktuelle Erweiterung des Octapharma-Werkes zeigt eindrucksvoll, wie attraktiv Favoriten als Unternehmensstandort ist und welche vielfältigen Wachstumsperspektiven sich hier bieten.“
Fotos
Fotocredits: Octapharma / Martin Steiger
OCT-Eröffnung-Bild1 (v.l.n.r.): Andreas Herzog (Generalsekretär PHARMIG), Manuela Sachs (Bezirksrätin Wien-Favoriten), Oliver Clairotte (Chief Production Officer Octapharma), Barbara Rangetiner (Geschäftsführerin Octapharma Österreich) und Thorsten Konrad (Head of VI&P Octapharma Wien) beim Banddurchschnitt anlässlich der Standorterweiterung von Octapharma Wien
OCT-Eröffnung-Bild2 (v.l.n.r.): Andreas Herzog (Generalsekretär PHARMIG), Manuela Sachs (Bezirksrätin Wien-Favoriten), Oliver Clairotte (Chief Production Officer Octapharma), Barbara Rangetiner (Geschäftsführerin Octapharma Österreich) und Thorsten Konrad (Head of VI&P Octapharma Wien) beim Banddurchschnitt anlässlich der Standorterweiterung von Octapharma Wien
OCT-Eröffnung-Bild3: Barbara Rangetiner (Geschäftsführerin Octapharma Österreich) beim Pressegespräch anlässlich der Standorterweiterung von Octapharma Wien
OCT-Eröffnung-Bild4: Außenansicht vom Erweiterungsbau Octapharma Wien
OCT-Eröffnung-Bild5: Octapharma Wien Erweiterungsbau VI&P
OCT-Eröffnung-Bild6: Octapharma Wien Erweiterungsbau VI&P
Weitere Informationen:
Christina M. Korpitsch
Communications Octapharma Österreich
christina-maria.korpitsch@octapharma.com
[1] Fortune Business Insights (2024). Plasma Fractionation Market Report 2024-2032, Ref. 101614 (https://www.fortunebusinessinsights.com/industry-reports/plasma-fractionation-market-101614).
[2] World Federation of Hemophilia. (2024). Report on the Annual Global Survey 2023 (https://www1.wfh.org/publications/files/pdf-2525.pdf)
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